Unsere Wanderung startet beim Bottinghaus (1700 m), ein Berggasthof der im Skigebiet Galsterbergalm liegt. Die Auffahrt erfolgt über Pruggern. Anfangs noch über eine asphaltierte Straße, dann noch 6,5 Kilometer über eine gute, gepflegte Schotterstraße, die im Winter als Rodelbahn dient.
Hat man den Parkplatz erreicht, sehen wir auch gleich die Bergstation der Gondelbahn. An dieser müssen wir vorbei, um dann einem Forstweg, der im Laufe der Zeit mit allerlei wunderschönen Pflanzen verwachsen ist, zu folgen.
Wir kreuzen dann die Skipiste und beim Beschneiungsteich beginnt die Tour durch den Wald. Lerchen, Fichten und vereinzelt alte Zirbenbäume begleiten uns.
Und während wir über den gemütlichen, weichen Waldweg hochsteigen, lichtet sich der dieser immer mehr. Nur einzelne Bäume trotzten all die Jahre dem Wetter und lockern die Landschaft auf. Nach gut einer Stunde erreichen wir die Pleschnitzzinkenhütte auf 1927 Meter. Eine Selbstversorgerhütte, die über den Alpenverein auch gemietet werden kann. Eine traumhafte Lage mit sensationellem Blick über das Ennstal.
Das Gipfelkreuz des Zinkens kann man schon von Weitem sehen und es geht jetzt gemächlich über den Bergrücken hinauf. Vorbei an Preiselbeersträuchern, Schwarzbeeren und knorrigen, vereinzelten Zirbenbäumen. Im Sommer weiden zahlreiche Schafe, verteilt über die saftig, grünen Wiesen.
Auf dem Weg zum Gipfelkreuz genießt man die fantastische Aussicht auf die umliegenden Berge.
Vom Bottinghaus bis zum Gipfelkreuz benötigt man gemütliche 2 Stunden und man überwindet dabei 420 Höhenmeter.Wer Lust, Laune und etwas mehr Ausdauer und Kraft hat, kann über die Ochsenkarhöhe bis zum Scheibleck weitermarschieren. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind aber für einen kurzen Abstieg von Vorteil.
Der Rückweg ist derselbe, oder man steigt über die Pleschnitzalm ab und geht weiter zum Parkplatz des Steirischen Bodensee, von wo man eine Mitfahrgelegenheit organisieren muß.
Genusswandern auf den Pleschnitzzinken
Der Pleschnitzzinken eignet sich beinahe zu jeder Jahreszeit für einen Aufstieg. Die Fauna und Flora ist in einigen Bereichen noch sehr ausgeprägt und man kann hier noch Insekten und Pflanzen beobachten, die man sonst nicht mehr so leicht zu sehen bekommt. Für Naturliebhaber einer der Gipfel, die man besteigen sollte und sich ausreichend Zeit nehmen sollte. Der Gipfel ist auch eher unschwierig und der Aufstieg bietet wunderschöne Aussichten auf das Ennstal, aber auch in das Sattental, das ebenso einen Besuch mit der ganzen Familie verdient.
Als Einkehr ist die Galsterbergalm zu empfehlen. Zum einen wegen der kulinarischen Höhepunkte, zum anderen aber auch wegen der handzahmen Murmeltiere, die sich vor der Hütte gerne füttern lassen.
Gipfelkreuz Pleschnitzzinken
Scheibleck
Der Weg über die Ochsenkarhöhe gibt einen Blick in das Sattental mit seinen Almen frei. Von der Höhe bis zum Scheibleck sind es nur mehr 40 Minuten etwas steiler hinauf. Direkt am Scheibleck gibt es kein Kreuz, bzw. nur ein Kleines, aber ein Gipfelbuch, wo man sich eintragen kann. Eine Wiese rund um das Kreuz lädt ein zum rasten, sehen und staunen. Und die mitgebrachte Jause schmeckt hier ganz besonders toll. Der Blick nach Süden in die steilen Felswände der Hohen Wildstelle lädt ein zum Träumen, vielleicht für die nächste Bergtour.
Eine wunderschöne Tour mit grandioser Aussicht und einem großen Pflanzenreichtum. Vom Gipfel des Pleschnitzzinkens bis zum Scheibleck (2116 m) sollte man eine weitere Stunde einberechnen.
Der Pleschnitzzinken ist zu jeder Zeit eine Wanderung wert. Aber besonders schön ist es im Frühling, wenn die letzten Schneefelder in der Sonne glitzern, aber auch im Spätsommer, wenn sich die Herbstfarben über die Landschaft legen und eine ganz bestimmte Ruhe einkehrt. Beinahe kann man schon den Winter in der Luft spüren.