Brücke nach Langtang Kyanging gomba

Fotografieren auf Reisen

Zum Nachdenken:
Die Tatsache, dass eine im konventionellen Sinn technisch fehlerhafte Aufnahme gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.

– Andreas Feininger –

Fotografieren auf Reisen gehört für mich einfach dazu, wie das sprichwörtliche Salz in der Suppe. Die Kamera ist bei meinen Unternehmungen mein ständiger Begleiter. In den letzten Jahren ist es die Fuji Xt4 und als Not- oder Zweitkamera die Fuji Xt30. Für mich sind beide Kameras Spitzenprodukte und unverzichtbar. Leicht, klein, unscheinbar und doch einer professionellen Kamera gleich gestellt. Ich mag die Unauffälligkeit, wodurch ich auf viel Equipment verzichte und minimalistisch unterwegs bin.
Meine Fotografie ist oft spontan, dem Moment geschuldet und nicht immer das perfekte Ergebnis. Besonders wenn man unterwegs ist, durch Dörfer wandert und auf Einheimische trifft, muss es schnell gehen, man hat keine Zeit für lange Einstellungen und Blickwinkeländerungen.
Viel zu schnell vergeht der Moment und ist Vergangenheit.

Den Moment erahnen?

Kann man den Moment erahnen und vorausdenken was vielleicht passieren könnte? Ja auf alle Fälle!
Wenn ich Zeit habe und an einem interessanten Ort bin, versuche ich dort für längere Zeit zu verweilen, zu beobachten und zuzuhören. In vielen Situationen kann man vorhersehen, was passiert.

 – Ein Vogel auf einem Zaun fliegt irgendwann weg.
    Diesen Moment kann man abwarten!
 – Wenn Kinder spielen gibt es bei gewissen Spielen immer Situationen, die sich wiederholen.
    Diesen gilt es abzuwarten.

 – Ein Arbeiter macht oft die gleichen, meditativen Bewegungen. Dabei lassen sich oft richtig gute Bilder         machen, vor allem wenn das Licht mitspielt.

 – Ein Träger, sprich Porter wird müde und muss sich ausrasten. In diesem Moment lassen sich tolle,                persönliche Bilder machen, natürlich nicht ohne vorher zu fragen.

 

Diese Situationen zu erahnen ist eine Übungssache und braucht viel Zeit und viel Beobachtungsgabe und die Kunst gewisse Situationen vorauszusehen. Aber nach einer gewissen Zeit bekommt man einen guten Blick und kann ziemlich gut einschätzen, was passieren könnte.

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert