Reisefotografie bedeutet mehr als Landschaften festzuhalten.
Sie verlangt auch ein Gespür dafür, wie man Menschen authentisch und respektvoll in Szene setzt. Immer wieder treffe ich auf meinen Reisen – besonders bei Trekkingtouren – auf kleine Dörfer oder abgelegene Hütten entlang des Weges. Dort ergeben sich oft spannende, ungeplante Begegnungen.
In solchen Momenten greife ich gern zur Kamera – aber nie, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen.
Dann kommt es darauf an, vorbereitet zu sein: Die Kamera blind bedienen zu können und das Licht zu verstehen, ist entscheidend. „Malen mit Licht“ – gerade in der Porträtfotografie ist das oft der ausschlaggebende Punkt dafür, ob ein Bild gelingt oder nicht.
Schauen wir uns mal die „richtigen“ und vor allem effektivsten Kameraeinstellungen an.
1. Modus M:
Viele Profis verwenden den M – Modus, was so viel heißt, das alle Einstellungen vor Ort gemacht werden. Ich bevorzuge den Blendenmodus, wenn es schnell gehen muss, und man nicht viel Zeit hat für diverse Einstellungen.
Bei meiner Fuji XT4 würde das so aussehen!
📸 Blendenpriorität (A-Modus)
Du steuerst die Blende selbst, die Kamera wählt automatisch die passende Belichtungszeit.
✅ So geht’s:
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Blendenring am Objektiv auf gewünschten Wert stellen (z. B. f/8)
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Zeitenrad (oben rechts) auf A (Auto)
→ Die Kamera ist im Blendenprioritätsmodus.
ISO auf Automatic oder manuell einstellen
🔧 Manueller Modus (M-Modus)
Du steuerst Blende und Zeit selbst.
✅ So geht’s:
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Blendenring: gewünschte Blende einstellen
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Zeitenrad: gewünschte Verschlusszeit einstellen
→ Du bist im M-Modus (Manuell)
2. Blende (Offenblendig)
Offenblendig, was heißt zwischen f/1,8 bis f/4, was dazu führt, dass das Motiv scharf ist und vor allem freigestellt. Wichtig ist dabei der Hintergrund. Ob unruhig, ruhig, einfärbig oder knallig bunt ist oft eine Momentaufnahme und kann nur vor Ort beurteilt werden, wie man die Situation aufnimmt. Auch hier gilt es wieder die Regeln zu brechen und die Wirkung der Farben zu beobachten und zu kennen.
3. ISO
der Situation entsprechend. Die Fuji xt4 liebt helles Licht und einen niederen ISO. Ich habe den ISO auf Automatisch gestellt, aber mit einer Begrenzung.
bei gutem Licht ISO max. 1600, ISO max. 3200 bei Dämmerung
4. Verschlusszeit
Nachdem wir in den meisten Fällen kein Stativ verwenden, sollte die Verschlusszeit mindestens 1/250 betragen. Das kann man noch frei aus der Hand fotografieren. Bei bewegten Motiven meist noch höher 1/500 oder 1/1000
5. Fokusmodus
Einzel-Autofokus (One Shot) (S bei Fuji) mit Gesichtserkennung oder Augenfokus, und
bei bewegten Motiven den Verfolgungsmodus (C bei Fuji XT4)
6. Belichtungskorrektur
Bei Gegenlicht oder gewissen Hautfarben und Tönen kann eine Belichtungskorrektur sinnvoll sein.

