Manaslu Trekking

Eine der schönsten Touren in Nepal

Manaslu-Berg der Seelen

Warum Du diese Trekkingtour unbedingt machen solltest!

Die Manaslu Runde mit dem Manaslu Larke Pass ist eine herausfordernde Trekkingtour, auf der man ausreichend Kondition und Kraft in den Beinen mitbringen sollte. Die ersten vier bis fünf Tage bestechen durch ihre langen Märsche bis zu 15, teilweise 19 Kilometern über staubige Straßen, holprige Pisten, ständiges rauf und runter, und spätestens am 4. Tag fragt man sich, ob man das wirklich so wollte. Dazu kommen noch, nicht vergessen, die Höhenmeter, die man nicht außer Acht lassen sollte, denn die summieren sich am Ende jeden Tages. Und abends ist man erstaunt, weil man nicht großartig an Höhe dazugewonnen hat.

Aber die Schönheit des Tales, die Einzigartigkeit der Natur, den Stolz es geschafft zu haben, wiegen alle Bedenken auf. Besonders die schmucken kleinen Dörfer, den gelegentlich bettelnden Kindern, die Dich mit ihren großen dunkelbraunen glänzenden Augen anhimmeln, das Gebimmel der vorbeikommenden Muli und Eselkarawanen mit ihren schimpfenden Hirten, Frauen, die in bunten Trachten die Felder bearbeiten und für Abwechslung sorgen.

Und dann noch der Blick auf die tosenden Gebirgsbäche, zahlreiche Wasserfälle, die in der Sonne glitzern, dabei den Wanderweg queren, nur von Stein zu Stein hüpfend zu überwinden sind. Das saftige, kräftige Grün der Landschaft, den unglaublichen Mut und die Bereitschaft der Einheimischen Straßen und Wege zu bauen, wo man solche eigentlich nicht vermutet und auch normalerweise nicht bauen würde.

Unvergesslich und motivierend, die Vorfreude auf den nächsten Tag wächst. Gerade das macht die Manaslu Runde aus.

Fakten: 
Höchster Punkt: 5100 m, Kilometer: 180 KM, Aufstieg: ca. 11000 M, Reisedauer: 15 bis 18 Tage

Der Manaslu Cuircuit war meine erste längere Trekkingtour. Ich habe mich deswegen für diese Tour entschieden, weil sie bisher noch nicht so überlaufen ist wie der Annapurna Trek oder der Everest Base Camp Trek. Ich gebe zu, diese Tour hat mich konditionell gefordert und gelegentlich haben sich Selbstzweifel eingeschlichen, ob ich den Larke Pass mit 5100 Metern überhaupt schaffe. Dafür haben nicht nur meine Schuhe gesorgt, sondern auch die Guides und Sherpas der anderen Gruppen, die immer wieder über ihre Erfahrungen mit den Touris erzählt haben. Und diese Geschichten waren zum Teil wirklich besorgniserregend und angsteinflößend.
Wir haben bis 3 Tage vor unserem Trekkingstart am 23. Oktober 2022 nicht gewusst, ob es überhaupt möglich ist, den Manaslu Trek zu begehen. Unwetter und schwere Monsunregen, zahlreiche Lawinenabgänge, auch mit Toten am Manaslu selbst, haben das Begehen des Weges beinahe unmöglich gemacht. Wir mussten einige gefährliche Wegstücke, die schnell hergerichtet wurden, überqueren und einige Umwege machen, die noch zusätzlich für Höhenmeter sorgten. Viele, die vor uns die Tour machten, mussten einige Tage in den jeweiligen Dörfern ausharren. Einige wurden per Hubschrauber ausgeflogen. Wir hatten aber Glück und das Wetter meinte es gut mit uns. Es ist schon sensationell und außerdem dankenswert, mit welcher Hingabe und Professionalität die Wege in dieser kurzen Zeit wieder begehbar gemacht wurde.

Manaslu – mein Fazit für diese Tour,

Im Nachhinein betrachtet war die Tour nicht wirklich ein großes Problem und wer einigermaßen fit ist, und ein paar Kilometer Training in seinen Beinen mitbringt, schafft diese Tour ohne große Probleme. Ich möchte die Zeit rund um den Manaslu Curcuit nicht vermissen, denn sie hat mich um viele Erfahrungen reicher gemacht.
Man sollte jeden Tag genießen, die Landschaft in sich aufsaugen, innehalten und reflektieren, was gerade um dich oder in dir vorgeht.
Öfter mal stehen bleiben, sich die Zeit nehmen, mit Einheimischen, aber vor allem mit Guides und den Portern zu plaudern. Man trifft sich auf diesem Weg beinahe täglich und man bekommt das innige Gefühl, mit einer großen Familie unterwegs zu sein.
Zeit hat man ausreichend, denn die meisten Tagesetappen sind so berechnet, dass man genug Zeit zum
Plaudern, Fotografieren und Rasten hat. 
Und nicht entmutigen lassen von Geschichten jeglicher Art. Ganz so schwierig ist diese Tour dann doch nicht. Wer aber über ausreichend Kraft und Ausdauer verfügt, macht es sich halt ein wenig leichter und hat mehr Zeit zum Genießen.

Der Manaslu – der Berg der Seelen 
wie er auch genannt wird. Mit seiner Höhe von 8163 Metern zeigt er auf dem Manaslu Curcuit immer den Weg. 

Der Gipfel Larke La 5106 Meter und alle haben es geschaft.

Manaslu Trekking Runde Beschreibung

Fakten: 
Höchster Punkt: 5100 m, Kilometer: 180 KM
Aufstieg: ca. 11000 M
Reisedauer: 15 bis 18 Tage

Zeitig in der Früh warten wir bereits am Busbahnhof, um dann doch nicht allzu früh abzufahren. Die Fahrt führt hinaus durch das Kathmandutal bis nach Soti Khola und wir benötigen rund 8 Stunden für die Fahrt. Anfangs noch über einigermaßen gute Straßen, werden wir zwischendurch immer wieder mal schlaglochtief durchgerüttelt.  Ein Vergnügen? Je nach Alter des Busses!
Spät nachmittags beziehen wir unsere Lodge und gönnen unseren Knochen eine Pause.

Nach einem herzhaften Frühstück geht es um ca. 8.00 los nach Matcha Khola. Der Weg führt uns 13 Kilometer über eine Schotterpiste durch Wälder, durch Reis und Getreidefelder, vorbei an kleinen Bauernhäusern und Teehäusern. Rund 800 Höhenmeter im Auf und Ab liegen vor uns.

Heute liegen rund 17 km und 940 Höhenmeter vor uns. Das größte Stück führt immer noch über eine Schotterstraße vorbei an Tatobani, berühmt durch seine heißen Quellen, und wo wir Mittagessen bzw. eine Pause einlegen. Erst am Nachmittag verlassen wir die Straße und der Weg wird nun zunehmend schöner und wird zu dem, was man sich unter einem Wanderweg vorstellt.  Gegen 15.50 erreichen wir Jagat.

auf dem Manaslu rundweg

Der heutige Tag wird ein wenig anstrengender. Es geht für rund 8 Stunden nach Deng (Dyang). Das sind über 18 Kilometer und 1290 Höhenmeter. Die Landschaft entschädigt aber für die Strapazen. Auf dem Weg gibt es einige kleine, schmucke Dörfer, Restaurants und Teehäuser, die zum Rasten einladen.

Heute wird es wieder ziemlich anstrengend. Der Weg führt uns beinahe 8 Stunden (inkl. Pausen) über 17 Kilometer und fast 1300 Höhenmeter durch eine traumhafte Landschaft. Auch hier wieder durchqueren wir kleine Siedlungen, treffen Bäuerinnen und Kinder beim Spielen.

Die Tour geht weiter nach Loh auf 3180 m. Anfangs noch durch grüne Wälder ändert sich die Landschaft zunehmend und es wird karger. Es wird nun steiler, aber die Etappen kürzer, also haben wir ausreichend Zeit, gehen langsam und gemütlich, Atem und Schritt werden eins.

4 Stunden auf rund 10 Kilometer und 650 Höhenmeter gilt es heute zu meistern.

Blick auf den Manaslu von Loh

Von Loh durch das kleine Dörfchen Syala nach Samagaon auf 3530 m. 3 Stunden Gehzeit und nur 400 Höhenmeter erwarten uns heute wir unser Ziel erreichen. Immer den mächtigen Manaslu vor Augen beziehen wir unser Lager und bleiben hier für zwei Nächte, um uns zu akklimatisieren. Ein uraltes Dorf, mit Häusern aus Steinen gebaut, wartet darauf, von uns entdeckt zu werden. Am zweiten Tag werden wir zum See „Birenda Lake“ aufsteigen, um uns noch besser an die Höhe anzupassen. 

Wir verlassen Samagaon mit einem Rucksack voller grandioser Eindrücke. Auch die heutige Etappe ist nicht allzu weit und wir haben wieder ausreichend Zeit. In 3 Stunden und nach nur 340 Höhenmetern erreichen wir gegen Mittag unseren Zielort. Nach dem Lunch steigen wir noch einen kleinen Berg hinauf, rund 200 Höhenmeter, um uns noch besser an die Höhe zu gewöhnen. Die Temperatur liegt nun schon bei minus 5 bis 10 Grad und abends ist man froh im Schlafsack zu kuscheln. 

Samdo auf dem Manaslu Trekking

Heute ist jeder Schritt schon ein wenig anstrengender, was der dünnen Luft geschuldet ist. Dharmashala ist nur eine winzige Ansammlung an primitiven Hütten und Zelten. Die Temperaturen liegen meist im Minusbereich. Eine gewisse Anspannung liegt nun schon in der Luft. Denn Morgen steht der Gipfel am Programm.

Heute ist es soweit, es geht auf den Gipfel – der Larke La auf 5106 m. Um drei Uhr früh werden wir unsanft geweckt und nach dem Frühstück stolpern wir im Dunkeln gen Gipfel. Der Weg zum Gipfel führt ist schneebedeckt, und stellt sich als unschwierig heraus, den Sonnenaufgang genießt man mit den wärmenden Strahlen und jeder ist mehr oder weniger mit sich selbst beschäftigt. Nach 4 Stunden erreichen wir den Pass, die Gebetsfahnen sieht man schon von Weitem und stolz fallen wir uns am Gipfel in die Arme. Die Aussicht ist grandios, das Gefühl unbeschreiblich und selbst Leute, mit denen man eigentlich wenig Kontakt pflegte, fallen sich in die Arme. Ein Traum ist in Erfüllung gegangen und ich werde noch lange davon zerren können.

Der Gipfel Larke La 5106 Meter und alle haben es geschaft.

Wir halten uns nicht länger auf, denn nun kommt noch eine langes und schwieriges Stück hinunter nach Bimthang auf 3720 m. Der Weg ist steil und mitunter richtig vereist. Ich war froh Grödel, leichte Eisen mitzuhaben, das erleichterte den Abstieg enorm. Gegen drei Uhr Nachmittag erreichen wir unsere Lodge in Bimthang. Müde, ausgepowert, aber glücklich.

Mit all den Eindrücken und müde Beinen steht heute noch eine lange Abwärtsetappe vor uns. Aber die einzigartige Landschaft und das Mittagessen bei den 7 Sisters entschädigt für alles. Tilche ist ein uraltes Dorf mit freundlichen Bewohnern, die uns mit offenen Armen empfangen. Gegen 15.00 Uhr beziehen wir unsere Lodge und in der Sonne Kaffee und Kuchen.

Manaslu Umrundung

Es geht heute nach Thal. Es ist ein langer, staubiger Weg über eine Straße durch kleine Dörfer und Ansiedelungen, die ein wenig Abwechslung in die Tour bringen. Nachdem wir in Thal unsere Lodge bezogen haben, machen wir noch einen Spaziergang durch das liebliche Dorf. Am nächsten Tag geht es dann mit einem Jeep nach Besisahar, wo wir nächtigen, und erst am nächsten Tag nach Kathmandu zurückfahren.

Nach einer Nacht in einer beinahe luxuriösen Lodge besteigen wir unseren Jeep und fahren nach Kathmandu zurück. Je nach Verkehr werden wir so gegen 16 Uhr die Stadt erreichen.